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Es gibt viele Möglichkeiten, sich etwas klarzumachen :-)
Wir versuchen es vor allem mit
Bildern - aber natürlich auch mit
verständlichen Texten.
Im Folgenden zeigen wir an drei verschiedenen Berlin-Gedichten von Georg Heym, wie man Thema und Aussagen ermitteln kann.
Berlin 1
1.Der hohe Straßenrand, auf dem wir lagen,
2.War weiß von Staub. Wir sahen in der Enge
3.Unzählig: Menschenströme und Gedränge,
4.Und sahn die Weltstadt fern im Abend ragen.
5.Die vollen Kremser fuhren durch die Menge,
6.Papierne Fähnchen waren drangeschlagen.
7.Die Omnibusse, voll Verdeck und Wagen.
8.Automobile, Rauch und Huppenklänge.
9.Dem Riesensteinmeer zu. Doch westlich sahn
10. Wir an der langen Straße Baum an Baum,
11. Der blätterlosen Kronen Filigran.
12. Der Sonnenball hing groß am Himmelssaum
13. Und rote Strahlen schoss des Abends Bahn.
14. Auf allen Köpfen lag des Lichtes Traum.
Thema ist die Wirkung, die die Weltstadt Berlin auf das lyrische Ich als Betrachter macht.
Aussage(n):
Das Gedicht zeigt:
Berlin 3
1. Beteerte Fässer rollten von den Schwellen
2. Der dunklen Speicher auf die hohen Kähne.
3. Die Schlepper zogen an. Des Rauches Mähne
4. Hing rußig nieder auf die öligen Wellen.
5. Zwei Dampfer kamen mit Musikkapellen.
6. Den Schornstein kappten sie am Brückenbogen.
7. Rauch, Ruß, Gestank lag auf den schmutzigen Wogen
8. Der Gerbereien mit den braunen Fellen.
9. In allen Brücken, drunter uns die Zille
10. Hindurchgebracht, ertönten die Signale
11. Gleichwie in Trommeln wachsend in der Stille.
12. Wir ließen los und trieben im Kanale
13. An Gärten langsam hin. In dem Idylle
14. Sahn wir der Riesenschlote Nachtfanale.
Thema ist der Gegensatz oder auch das Nebeneinander von Umweltschäden und Idylle
Aussage(n):
Das Gedicht zeigt:
Berlin 3
1. Schornsteine stehn in großem Zwischenraum
2. im Wintertag, und tragen seine Last,
3. des schwarzen Himmels dunkelnden Palast
4. Wie goldne Stufe brennt sein niedrer Saum.
5. Fern zwischen kahlen Bäumen, manchem Haus,
6. Zäunen und Schuppen, wo die Weltstadt ebbt,
7. und auf vereisten Schienen mühsam schleppt
8. Ein langer Güterzug sich schwer hinaus.
9. Ein Armenkirchhof ragt, schwarz, Stein an Stein,
10. die Toten schaun den roten Untergang
11. aus ihrem Loch. Er schmeckt wie starker Wein.
12. Sie sitzen strickend an der Wand entlang,
13. Mützen aus Ruß dem nackten Schläfenbein,
14. zur Marseillaise, dem alten Sturmgesang.
Thema ist die Kombination von Winter und Tod im Hinblick auf die Stadt Berlin
Aussage(n):
Das Gedicht zeigt: