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Es gibt viele Möglichkeiten, sich etwas klarzumachen :-)



Wir versuchen es vor allem mit Bildern - aber natürlich auch mit verständlichen Texten.



Gleichnis - Parabel - Unterschied - Beispiele

P Gleichnis und Parabel - Gemeinsamkeiten und Unterschiede - an Beispielen erklärt

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Anmerkungen zum Schaubild:


Für die, die es eilig haben ...

Das Wichtigste schon mal vorab ...

 

  1. Gleichnisse und Parabeln sind Texte, die einem anderen etwas klarmachen sollen / können.
  2. Gleichnisse sind Beispiele aus der Natur, z.B. der Wechsel der Jahreszeiten - was dann auf die Wechselfälle des Lebens übertragen wird - nach dem Motto: Nach einem Winter kommt auch wieder ein Frühling.
  3. Parabeln sind richtige kleine Geschichten, an denen etwas deutlich werden soll. Man könnte also von Gleichnis-Erzählungen sprechen.
  4. Sie werden häufig eingesetzt, um auf einem Umweg etwas zu erklären. Das Gegenüber soll erst die Geschichte verstehen und sie dann erst auf eine reale Situation übertragen.
  5. Solche Geschichten sind besonders geeignet, um Erkenntniswiderstände zu überwinden - denn man ist ja nicht gleich betroffen, sondern hört erst mal eine “fremde” Geschichte.

Anmerkungen zum Schaubild:


  1. König David befiehlt einen Feldzug.
  2. Er selbst bleibt zu Hause
  3. David sieht schöne Nachbarin baden
  4. erkundigt sich: Batseba, Frau von Urijader im Krieg ist.
  5. David lässt sie holen
  6. und schläft mit ihr
  7. Batseba wird schwanger
  8. David lässt Urija holen
  9. und fragt ihn nach der Kriegssituation
  10. Dann schickt er ihn nach Hause, erwartet, dass er mit seiner Frau schläft.
  11. Urija will es aber nicht besser haben als die anderen Soldaten und schläft vor der Tür König Davids.
  12. Der enttäuschte David lädt ihn zu einem Gelage ein und schickt ihn wieder nach Hause
  13. Urija schläft auch jetzt wieder vor der Tür des Königs.
  14. David gibt ihm einen Brief mit an seinen Feldherrn, dass der ihn an eine gefährliche Stelle stellt.
  15. Tatsächlich kommt Urija um.
  16. Urijas Frau Batseba trauert um Urija.
  17. Nach der Trauerzeit holt David sie zu sich und heiratet sie.
  18. Sie bekommt von David einen Sohn.
  19. Gott ist empört über das, was David getan hat.
  20. Beauftragt den Propheten Nathan, ihm die Strafe anzukündigen. Der hat jetzt ein Problem, denn es ist nicht so einfach, einem König eine unangenehme Wahrheit klarzumachen. Deshalb erzählt er ihm eine Geschichte.


Die Gleichnisgeschichte Nathans

  1. In einer Stadt leben zwei Männer, ein Reicher und ein Armer.
  2. Der Reiche besitzt viele Schafe, der Arme nur ein einziges Lamm, das er wie ein Kind liebt.
  3. Der Reiche bekommt Besuch und will dafür keins von seinen Schafen schlachten.
  4. Deshalb lässt er dem Armen sein Lamm wegnehmen und es schlachten.


Das doppelte Urteil = der “Gemeinsame Punkt” der Geschichte und der Realität

  • David ist als König empört und entscheidet: Der Reiche muss mit dem Tod bestraft werden.
  • Nathan: “Du bist der Mann!” -> Gemeinsamen Punkt von Bildteil und Sachteil.
  • David muss erkennen, dass er das Gleiche gemacht hat wie der Reiche: Er hat einem Armen das Einzige weggenommen, was er hatte, weil es es für sich haben wollte -> verdient die gleiche Strafe.
  • Wichtig: Durch die Geschichte hat Nathan ein Urteil erreicht, das der König für sich anerkennen muss. Parabeln sind also gut, um Erkenntniswiderstände / Vorurteile zu überwinden.



Anmerkungen zum Schaubild:


  • Kommen wir jetzt zum Gleichnis - das ist einfachere Fall.
  • Da wird keine Geschichte erfunden, sondern nur auf etwas verwiesen, was jeder kennt oder kennen kann.
  • Ein berühmtes Beispiel ist das sogenannte “Gleichnis vom Senfkorn” aus der Bibel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis_vom_Senfkorn

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  • Hier muss kein Erkenntnishindernis umgangen werden - hier geht es nur um eine Art Veranschaulichung - nach dem Motto:
  • Das ... kennst du doch ...
  • Und genauso ist es bei ...


Gleichnis vom Senfkorn:

  • Jesus zu seinen Jüngern im Neuen Testament (Matthäus 13, 31/32)
  • Himmelreich = wie ein Senfkorn, das jemans aussät
  • Es ist sehr klein
  • wird dann aber als Pflanze sehr groß
  • die sogar Platz für Vögel hat.


  • Hier geht es um Klärung eines Problems:
  • Wie kann etwas groß und mächtig sein, das zur Zeit ganz klein und schwach erscheint.
  • Man nimmt ein Phänomen aus der Natur
  • und behauptet,
  • dass es in beiden Fällen ähnlich ist.
  • Also: Gleichnis = Gleichsetzung von Phänomenen
  • Parabel = eine richtige Geschichte, die etwas verdeutlichen soll.

 


Anmerkungen zum Schaubild:


Halten wir fest:

  • Gleichnis und Parabel sollen beide etwas klarmachen, indem man es an etwas anderem zeigt.
  • Gleichnis = ein Phänomen, z.B. das Wachstum einer Pflanze, das wird dann auf etwas anderes übertragen.
  • Eigenes Beispiel: Man hat gerade etwas Trauriges erlebt - und dann wird einem das “Gleichnis” von den Jahreszeiten erzählt: Nach Herbst und Winter kommen auch wieder Frühling und Sommer. Damit macht man deutlich, dass zur Natur / zum Leben der Wechsel gehört.
  • Beim Gleichnis geht es eher um Veranschaulichung - wie bei einem Modell.
  • Parabel = eine richtige Geschichte, die die besondere Fähigkeit hat, auch Denkblockaden zu überwinden - wie bei König David. Man versetzt sich richtig in eine Situation und ihre Entwicklung, kommt zu einer Erkenntnis - und die wird dann übertragen auf eine reale Situation.


Jetzt der Testfall:

  • Was ist das “Gleichnis vom verlorenen Sohn”?
    z.B. https://www.bibleserver.com/EU/Lukas15
  • Wirklich ein Gleichnis - oder eine Parabel?
  • Wichtig ist die Vorgeschichte: Jesus kümmert sich um alle Menschen, auch um die, die von anderen geringgeschätzt oder sogar verachtet werden.
  • Das gefällt den sogenannten Pharisäern nicht, Leuten, die sich für besonders fromm und gut halten. Die folgende Geschichte (als Inhaltsangabe präsentiert) erzählt er ihnen gewissermaßen als Erklärung.

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  1. Ein Mann hat zwei Söhne.
  2. Der jüngere Sohn lässt sich sein Erbteil auszahlen.
  3. Er zieht damit in ein fremdes Land, lässt es sich gutgehen, bis alles verbraucht ist.
  4. Dann kommt eine Hungersnot - er gerät in Not.
  5. Daraufhin geht er zu einem Mann, bei dem er die Schweine hüten darf.
  6. Er würde gerne das essen, was die Schweine fressen, aber nicht einmal das bekommt er.
  7. Daraufhin denkt er an seinen Vater und wie gut da sogar die einzelnen Arbeiter behandelt werden.
  8. Er will nach Hause gehen und hofft, zumindest genauso behandelt zu werden.
  9. Als der Vater ihn sieht, freut er sich und fällt ihm um den Hals.
  10. Der Sohn entschuldigt sich und erklärt, er sei es nicht mehr wert, sein Sohn zu sein.
  11. Der Vater aber ist ganz anderer Meinung und lässt alles für ein großes Wiedersehensfest vorbereiten.
  12. Als der ältere Bruder das erfährt, ist er zornig, weil für ihn nie so ein Fest veranstaltet worden ist - wohl aber jetzt für seinen Bruder, der nichts geleistet, dafür aber alles durchgebracht hat.
  13. Der Vater aber erklärt ihm, dass ihm ja alles gehöre, was ihm selbst gehört. Aber er müsse eben ein Fest feiern, weil der zweite Sohn gewissermaßen verloren gewesen sei und jetzt wiedergefunden worden sei.
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  14. Vorher hat Jesus bei der Geschichte von einem verlorenen Schaf schon klargemacht, dass seiner Meinung bei Gott besondere Freude herrscht, wenn man etwas Verlorenes zurückbekommt.


Auswertung:

  • Es ist eine Geschichte, die etwas an einem ausgedachten Beispiel zeigen soll.
  • Nämlich, wie groß die Freude ist, wenn jemand, der einem nahesteht, sich von seinem falschen Weg abkehrt und nach Hause kommt - in diesem Falle als jemand, der seinen Fehler bereut.
  • Es geht also um die große Güte eines Menschen, der einem anderen verzeiht und ihn wieder aufnimmt.
  • Die Geschichte hat also eine Moral, eine Aussage, wie man sein kann, vielleicht auch sein sollte.
  • Und diese Aussage soll den Zuhörern eben auf dem Umweg der Geschichte klargemacht werden.
  • Die Reihenfolge ist also:
  • Problem - Widerstand
  • Erst mal fremde Geschichte
  • Dann die Übertragung.



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