Anmerkungen zum Kommentar von Friederike Zoe Grasshoff: "Weihnachtseinkäufe Wenn der Konsum eskaliert"

• Der Artikel vom Dezember 2019
  https://www.sueddeutsche.de/leben/konsum-shopping-moral-1.4731652
  ist vor allem natürlich für den Einsatz kurz vor den Weihnachtsferien interessant. Denn er macht auf etwas aufmerksam, was in dieser Zeit von besonderer Bedeutung ist.
• Schon der Vorspann macht in einer Abwandlung des berühmten Zitats des Philosophen Descartes
  "Ich denke, also bin ich!"
  deutlich, dass Konsum für das Selbstbewusstsein der Menschen von Bedeutung ist.
• Im nächsten Teil des Textes geht es dann um die Frage des Stresses, die dem Käufer nach Meinung der Autorin in den Zeiten von Amazon nur scheinbar genommen wird. Ganz eindeutig zugenommen hat er, darauf weist sie hin, bei den Menschen, die den Konsum durch Lagerhaltung und Transport ermöglichen.
• Nur kurz eingegangen wird auf die Problematik der Weitergabe persönlicher Daten.
• Im Schlussteil des Textes geht es dann um die Frage, was Weihnachten vor diesem Hintergrund des Kaufrausches bedeuten könnte. Dabei wird vor allem eine Art Schizophrenie festgestellt, wenn man gleichzeitig gegen Big Tech ist und auf der anderen Seite in der alltäglichen Praxis deren Angebote ganz selbstverständlich nutzt.
• Als Problem wird erkannt und beschrieben, dass Konsum dem Grundbedürfnis des Menschen entspricht, sich und seine Umgebung zu verschönern.
• Hingewiesen wird auch darauf, dass der Mensch sich damit eine Art privaten Zufluchtsort schafft und sich so zumindest kurz oder teilweise aus den großen Problemen der Welt herauslöst.
• Insgesamt weist der Artikel auf einige Probleme im Umfeld des Konsums (besonders zu Weihnachten) hin.
• Interessant macht ihn sicherlich seine Beschreibung der Verbindung von Konsum und Identität.
• Ansonsten bleibt er doch recht blass, was eine differenzierte Sicht auf die Annehmlichkeiten heutigen Konsumierens angeht
• Man denke an die Zeitersparnis, wenn man einen wichtigen Gegenstand in wenigen Minuten gefunden und bestellt hat,
• dies gilt natürlich besonders für Menschen mit einem sie stark fordernden Job,
• oder an die Vorteile für behinderte oder sonstwie eingeschränkte Menschen, die über das Internet überhaupt die Möglichkeit haben, schnell an wichtige Dinge zu kommen.
• und die Möglichkeiten, sein Glück nicht völlig vom Onlinehandel bestimmen zu lassen.