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Es gibt viele Möglichkeiten, sich etwas klarzumachen :-)
Wir versuchen es vor allem mit
Bildern - aber natürlich auch mit
verständlichen Texten.
Im Folgenden geht es um eine Parabel, also eine Gleichniserzählung, in der Lessing versucht, das Problem der Religionsstreitigkeiten zu erklären und möglichst auch zu beheben.
Letztlich ist es eine Variante zur "Ringparabel" in seinem Theaterstück "Nathan der Weise"
Gotthold Ephraim Lessing
Die Parabel
Die Parabel zeigt
Diese Interpretation geht stark vom Kontext aus, was man auch daran merkt, dass wir zwischendurch nicht mehr vom Erzähler gesprochen haben, sondern von Lessing.
Wir lassen das mal so, weil es ein schönes Beispiel ist für eine verengte Interpretation, bei der man vorher schon zu viel vom Autor und seinem leben wusste.
Man könnte auch sagen: Wir sind selbst ein bisschen ein Opfer geworden, weil wir sehr mit unserem Zugang zur Wahrheit dieser Parabel beschäftigt waren.
Jemand, der sich nicht so intensiv mit Lessings Religionsstreitigkeiten oder "Nathan der Weise" beschäftigt hat, könnte auch eine ganz andere Interpretation, also einen anderen Zugang zur Wahrheit dieses Textes wählen.
Er könnte es auf die Liebe beziehen und sagen: Wir sind uns im Kern wohl alle einig, was Liebe ist oder sein sollte (das entspräche dann dem Palast). Aber wir sind alles Menschen und brauchen Zugänge zur Liebe, die jeweils unserer Herkunft, unseren Eigenheiten entsprechen.
Und so können Paare glücklich werden, die durchaus unterschiedlich in den Einzelheiten der Liebe sind, die für sich aber den Kern begriffen haben und - wenn der Palast ihrer Liebe mal brennen sollte - nicht ihre eigenen Vorstellungen versuchen zu retten, sondern dern Kern ihrer Liebe selbst.