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Es gibt viele Möglichkeiten, sich etwas klarzumachen :-)



Wir versuchen es vor allem mit Bildern - aber natürlich auch mit verständlichen Texten.



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"Nathan der Weise" als Beispiel für eine mündliche Abiturprüfung - Fragen und Antworten


  • Wir zeigen, wie eine mündliche Abiturprüfung im zweiten Teil aussehen kann.
  • Präsentiert werden die möglichen Fragen des Lehrers sowie eine Kurzversion und eine Langversion der Antworten.
  • Deutlich wird, dass kurze Antworten zu Nachfragen führen, was man möglichst vermeiden sollte.

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Das zugehörige Video kann hier abgerufen werden:
Videolink

https://youtu.be/sd77RsIHrOY

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Hier kann auch die Dokumentation angesehen bzw. heruntergeladen werden.

Videodokumentation herunterladen

Nachtrag: Unterschied zwischen erstem und späterem Prüfungsthema

Das Video geht davon aus, dass man den ersten Prüfungsteil mit der Mini-Klausur hinter sich gebracht hat und in das Frage-Antwort-Spiel einsteigt.

Nun kann es aber auch sein, dass mit einem anderen Thema begonnen wird, zum Beispiel der "Marquise von O....".

Dann ist es die Aufgabe eines guten Prüfers, eine Überleitung herzustellen.

Zum Beispiel könnte man bei der Marquise die Abhängigkeit von der Familie thematisiert haben und die sich bei ihr ergebende Autonomie.

Eine Überleitungsfrage wäre dann:

Wie sieht es denn in "Nathan der Weise" mit der weiblichen Autonomie aus?

  • Bei einer solch offenen Fragestellung kommen mehrere Figuren in Frage:
  • zum einen natürlich Recha,
  • dann aber auch Daja
  • und natürlich auch Sittah.

Nachtrag: Evtl. das Thema bereits in den ersten Antwortsatz einbauen

Zum folgenden Teil gibt es schon eine Ergänzung:

Bei der Frage: "Worum geht es da?" klingt es noch professioneller, wenn man das Thema nennt, also die Problemfrage:
z.B:
Bei dem Stück geht es um die Frage, wie die drei großen Buchreligionen Judentum, Christentum und Islam und ihre Anhänger friedlich und im besten Einvernehmen miteinander leben können.
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Und die Antworten dazu sind:

  1. wenn sie sich menschlich verhalten - wie Nathan, als er Recha aufnimmt
  2. wenn sie davon ausgehen, dass es überall gute Menschen gibt, was die Freundschaft zwischen Nathan und dem Tempelherrn ermöglicht,
  3. wenn sie für schwierige Situationen auch gute Lösungen finden - wie Nathan mit seinem "Märchen"
  4. wenn die Herrscher auch in erster Linie Menschen sind und dann erst Vertreter ihrer Religion - wie der Sultan und seine Schwester.
  5. Wenn Menschen wie der Tempelherr bereit sind, über den Schatten ihrer religiösen Erziehung zu springen, weil auch sie den Menschen im anderen sehen.
  • Den Antwortsatz auf die erste, allgemeine Frage, kann man sehr gut vorbereiten.
  • Dabei kann man möglicherweise auch schon den einen oder anderen Akzent einbauen, der einem selbst am Herzen liegt oder bei dem man sich besonders gut auskennt.
  • Der Lehrer hat zwar sein eigenes Konzept, an das er sich  auch halten muss. Denn es wird ja in der Regel in Dreiergruppen geprüft und um die Leistungen vergleichen zu können, müssen natürlich alle die gleichen Chancen gehabt haben.
  • Aber es soll ja ein Gespräch sein - und als Prüfling wird man in der Regel keine Fragen stellen, kann aber seine Antworten ein bisschen in diese Richtung ausgestalten.
  • Die Frage der Ringparabel haben wir schon behandelt.
  • Auch die Frage der Aktualität ist in unserem Beispielprüfungsgespräch schon eingebaut.
  • Die Frage der Aufklärung ist zumindest angesprochen worden.
  • Man könnte sich zum Beispiel auch auf die Frage der Macht konzentrieren: Da gibt es ja diesen seltsamen Bettelmönch-Finanzminister. Im Gespräch mit Nathan wird ja ein recht interessantes Bild des Verhältnisses von Herrschern und Beherrschten entworfen.
  • (I,3-418ff: "DERWISCH: Es taugt nun freilich nichts, / Wenn Fürsten Geier unter Äsern sind. / Doch sind sie Äser unter Geiern, taugts / Noch zehnmal weniger."
  • (I,3-480ff: "DERWISCH: Ei was! – Es wär' nicht Geckerei, / Bei Hunderttausenden die Menschen drücken, / Ausmergeln, plündern, martern, würgen; und / Ein Menschenfreund an einzeln scheinen wollen?"
  • Interessant sicher auch der Beginn des V. Aktes, in dem der Sultan plötzlich ganz begeistert ist von dem sozialen Verhalten seiner Soldaten.
  • Gefallen könnte der eine oder andere auch an der Ganges-Perspektive, also der Flucht in eine Idylle, fernab von der Zivilisation, finden.
  • Ein wichtiger Punkt kann auch die im Hintergrund liegende Grausamkeit sein.
  • Ihr ist auf extreme Weise Nathans Familie zum Opfer gefallen,
  • aber auch der Klosterbruder hat wohl Probleme bekommen, einfach sein Leben weiterzuführen:
    2937ff: „KLOSTERBRUDER: Vor kurzem saß ich noch als Eremit / Auf Quarantana, unweit Jericho. / Da kam arabisch Raubgesindel, brach / Mein Gotteshäuschen ab und meine Zelle, / Und schleppte mich mit fort.“
  • Dann ist da der Patriarch, der auch nicht vor Mord zurückschreckt.
  • Wenn man ein bisschen kreativ ist, könnte man mal überlegen, ob es nicht ein anderes Happy-End geben könnte, bei dem Recha und der Tempelherr sich "kriegen" ;-)
  • Wenn man sich ein bisschen für Literatur interessiert, könnte man auf die seltsame Entstehungsgeschichte des Stückes eingehen: Lessing hat Stress mit einem orthodoxen Kirchenmann, darf in Religionsfragen nicht mehr publizieren und kommt in einem Brief an eine Freundin zu dem Schluss: 
    „Ich muss versuchen, ob man mich auf meiner alten Kanzel, auf dem Theater, wenigstens, noch ungestört will predigen lassen.“
  • Ganz gleich, worauf man sich hier konzentriert: Es ist ein gutes Gefühl, in eine Prüfung nicht als leeres Blatt hineinzugehen, das dann von anderen beschrieben wird, sondern selbst etwas einzubringen.





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