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Es gibt viele Möglichkeiten, sich etwas klarzumachen :-)



Wir versuchen es vor allem mit Bildern - aber natürlich auch mit verständlichen Texten.



kunert-reisegedicht

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Anmerkungen zum "Reisegedicht von Günter Kunert"


Wir gehen davon aus, dass der Text bekannt ist. Er ist u.a. in dem Band "Kursthemen Deutsch. Lyrik: Reisen vom Sturm und Drang bis zur Gegenwart" des Cornelsen-Verlags zu finden.

ISBN: 978-3-06-200168-0

  • Das Gedicht beginnt mit der Zusammenfassung der Erfahrungen, die Menschen nach Meinung des lyrischen Ichs beim Reisen machen können.
  • Interessant ist die Vorstellung, dass es man am Ende immer am Meer ankommt. Dort geht es zum einen nicht weiter, zum anderen nimmt man Platz und streckt die Beine hoch, was nach Erholung aussieht.
  • Wichtig ist sicherlich die Betonung der Haltung, die man dabei einnimmt. Dem Kontinent, also dem Festland, wird der Rücken zugekehrt und der Blick geht hinaus aufs Meer.
  • Am Schluss wird deutlich, wie das Meer empfunden wird, nämlich als leere Fläche.
  • Sehr fremdartig wirkt die Verbindung von Zufriedenheit und Verzweiflung.
  • Hier ist der Leser in besonderer Weise gefordert.
  • Eine Möglichkeit des Verständnis des Verständnisses bestünde vielleicht darin, dass jedes Erreichen eines Ziels auf der einen Seite Zufriedenheit auslöst, aber auch negative Gefühle.
  • Denn man hat ja jetzt erst mal kein Ziel mehr und muss sich ein neues suchen.

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  • Insgesamt ein Gedicht, das genau diese Kombination von Zufriedenheit und zugleich einer damit fast zwangsläufig verbundenen extremen Form von Unzufriedenheit beschreibt.
  • Wenn man sich auf die Situation und die damit verbundene Vorstellung eingelassen hat, fällt es wohl jedem Menschen leicht, etwas zu finden, was bei einem selbst dieses Doppelgefühl auslöst.
  • Man stelle sich einen Sportler vor der nach und nach alle Leistungsstufen bis zur letzten erreicht hat. Wenn der da nicht die letzte möglichst endlos wiederholen will, steht er genau vor der Frage, was er jetzt mit sich und seinem sportlichen Ehrgeiz anfangen soll.
  • In dem Zusammenhang könnte man den berühmten Alpinisten Reinhold Messner mal fragen, wie es ihm gegangen ist, als er alle Achttausender bestiegen hatte.
  • Ähnliches gilt möglicherweise für Sänger, die so oft aufgetreten sind und bei denen sich die damit verbundenen Erlebnisse so stark wiederholen, dass sie sich vielleicht tatsächlich verzweifelt fragen, ob jetzt überhaupt noch ein weiterer Schritt nach vorne möglich ist.


Wer noch mehr möchte



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