aa
www.einfach-gezeigt.de
Es gibt viele Möglichkeiten, sich etwas klarzumachen :-)
Wir versuchen es vor allem mit
Bildern - aber natürlich auch mit
verständlichen Texten.
Episode 1: Wie man als junges Mädchen direkt von der Schaukel im Garten fast schon in den Stand der Ehe "verlagert" werden kann:
---
Dazu findet sich Näheres in unserer Übersicht über den Inhalt mit wichtigen Zitaten auf der Seite:
https://www.einfach-gezeigt.de/effi-briest-inhalt-zitate-interpretation
---
Und wir sammeln hier noch weitere "schöne" Stellen - wobei das "schön" einen ja auch dazu motivieren kann, sich eine andere Reaktion Effis auszudenken.
Vater Briest macht sich Sorgen, dass Effi vielleicht ihren Mann mehr schätzt als liebt.
Darüber könnte man mal nachdenken:
" Von Anfang an war mir's so, als ob sie ihn mehr schätze als liebe. Und das ist in meinen Augen ein schlimm Ding. Liebe hält auch nicht immer vor, aber Schätzung gewiss nicht. Eigentlich ärgern sich die Weiber [das ersetzen wir am besten durch die heute angemessene Bezeichnung 'Frauen'], wenn sie wen schätzen müssen; erst ärgern sie sich, und dann langweilen sie sich, und zuletzt lachen sie."
Nachdem Innstetten erfahren hat, dass seine Frau Effi eine Affäre mit dem Major Crampas gehabt hat, lässt er einen Bekannten, den Geheimrat Wüllersdorf zu sich kommen. Der soll für ihn als Sekundant bei dem Duell dienen.
Dabei ergibt sich ein längeres Gespräch, bei dem etwas Erstaunliches passiert:
Auch Fontane musste mal nachbessern:
Ein positives Beispiel gegen das tyrannische Gesellschafts-Etwas
Das Gespräch Effis mit der Ministerin
Darstellung des Todes von Effi - als typisches Beispiel für die "Poetisierung" des Realismus in dieser Zeit:
---
"Frau von Briest sah, dass Effi erschöpft war und zu schlafen schien oder schlafen wollte. Sie erhob sich leise von ihrem Platz und ging. Indessen, kaum daß sie fort war, erhob sich auch Effi und setzte sich an das offene Fenster, um noch einmal die kühle Nachtluft einzusaugen. Die Sterne flimmerten, und im Parke regte sich kein Blatt. Aber je länger sie hinaushorchte, je deutlicher hörte sie wieder, dass es wie ein feines Rieseln auf die Platanen niederfiel. Ein Gefühl der Befreiung überkam sie. 'Ruhe, Ruhe.'
Es war einen Monat später, und der September ging auf die Neige. Das Wetter war schön, aber das Laub im Parke zeigte schon viel Rot und Gelb, und seit den Äquinoktien, die drei Sturmtage gebracht hatten, lagen die Blätter überallhin ausgestreut. Auf dem Rondell hatte sich eine kleine Veränderung vollzogen, die Sonnenuhr war fort, und an der Stelle, wo sie gestanden hatte, lag seit gestern eine weiße Marmorplatte, darauf stand nichts als 'Effi Briest' und darunter ein Kreuz. Das war Effis letzte Bitte gewesen: 'Ich möchte auf meinem Stein meinen alten Namen wiederhaben; ich habe dem andern keine Ehre gemacht.' Und es war ihr versprochen worden."