"Unter der Drachenwand" - Das Thema "Schreiben" im Roman
Wir sammeln hier Textstellen und Überlegungen, die sich auf das Thema "Schreiben" im Roman "Unter der Drachenwand" von Arno Geiger beziehen.
Wir sind noch nicht so ganz davon überzeugt, dass das, was das präsentiert wird, in allen Fällen wirklich so entstanden sein kann.
Man müsste einfach mal ausprobieren, wie es aussieht, wenn man ein paar Stunden später ein konkretes Ereignis beschreibt oder gar schilder.
Im Roman hat man bei Veit, dem eigentlichen Erzähler nicht immer den Eindruck, dass er aus dieser Distanz heraus schreibt.
Es wirkt manchmal, als wenn er selbst einen fiktiven Außen-Erzähler präsentiert, der natürlich viel näher an den jeweils akuten Eindrücken, Gedanken und Gefühlen dran ist.
Aber das müsste genauer untersucht oder auch ausprobiert werden.
Besonders bei Oskar fragt man sich auch, wie seine Notizen eigentlich überliefert worden ist, denn er war ja am Ende völlig der NS-Gewalt ausgesetzt und kam im KZ um.
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Die folgende Textstelle (EB262) passt auf jeden Fall sehr gut. Dort gehen tatsächlich Schreiben und Erleben Hand in Hand.
"Das habe ich so gern, wenn sie neben mir sitzt,
aber schreiben kann ich dann nicht mehr, da werden mir alle Striche schief.
Sie saß neben mir, und ich sprach oft zu ihr, entweder ich fragte sie etwas, oder ich sagte, das muss ich noch aufnotieren.
Und sie sagte, dass ich ruhig sein und schreiben solle,
und sie sagte, vergiss nicht zu erwähnen, dass Lilo gehen kann. /
'Ich habe es schon erwähnt', sagte ich. / 'Dann ist es gut.'"
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