Überschrift verweist nur allgemein auf die Situation, dass man irgendwo weggehen muss oder darf. Auf jeden Fall vermutet man, dass man dabei etwas Gutes oder Wichtiges zurücklässt.
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Die erste Strophe ist ein Loblied
auf eine von Natur bestimmte Heimat,
die in der Lage ist die Gefühle des lyrischen Ichs aufzunehmen
und in eine Art Andacht zu verwalten.
Dieser Welt gegenübergestellt
wird die Geschäftswelt,
die vor allen Ding durch hohe Geschwindigkeit bestimmt ist
sowie durch Betrug.
Am Ende wünscht sich das lyrische Ich, dass es in der Abschiedssituation noch einmal von dieser heilsamen Welt aufgenommen wird.
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Die zweite Strophe
schildert dann anschaulich das Erwachen eines Tages
und die sich daraus ergebensde positive Wirkung auf das eigene Herz.
Dann geht es wieder um all das, was einen Menschen auch belasten kann. Das verschwindet dort.
Und am Ende gibt es ein Gefühl des Aufschwungs, des großen Neubeginns.
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Die dritte Strophe
konzentriert sich dann auf eine Lehre,
die das lyrische Ich meint im Wald vor zu finden.
Dabei geht es um das richtige "Tun und Lieben"
und um das, was dem Menschen eine Heimat gibt.
Im zweiten Teil der Strophe geht es dann darum, dass das lyrische Ich diese einfachen Wahrheiten in sich selbst aufgenommen hat.
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Die letzte Strophe
wendet sich dann der Situation des Abschieds zu
und betont, dass es in der Fremde auch fremd sein wird.
Zwar wird es dort die Buntheit des Lebens sehen,
wird aber dadurch nicht aus seiner Einsamkeit befreit wird.
Das gelingt nur durch die Erinnerung an die natürliche Heimat und die Lehre, die es von dort mitgenommen hat.
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Die Überschrift bleibt sehr unbestimmt - man ist gespannt, was es bedeutet, dass die Wälder schweigen.
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Das Gedicht von Kästner
beginnt mit der Beschreibung der Eintönigkeit eines Jahresverlaufs,
von dessen natürlichen Veränderungen das lyrische Ich nichts mitbekommt.
Was man erfährt, erfährt man nur indirekt durch Medien.
Im zweiten Teil der Strophe
dominiert dann die Vorstellung von Jahreszeiten, die woanders sich frei bewegen können.
Daraus erwächst dann eine Verhaltensweise, bei der man eigentlich nur wartet, bis die Eintönigkeit des Lebens vorbei ist
und man das "Geschrei der Stadt"verlassen kann.
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Die zweite Strophe
beschreibt die Situation in der Stadt, wo nur die Dächer an ein Meer erinnern.
Ansonsten ist die Luft dick, erleichtert also nicht gerade das Atmen
und erfreut auch nicht das Auge.
So kommt es,
dass die der zweite Teil der Strophe schon ganz intensiv von Vorstellungen eines Lebens in der Natur bestimmt wird,
wobei Stille im Vergleich zu Geschrei eine große Rolle spielt.
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Die dritte Strophe
beschreibt dann die Flucht, bei der es gar nicht darum geht, wohin man flieht.
Man will nur raus aus der stupiden Arbeitswelt.
Der zweite Teil der Strophe
ist dann schon bestimmt durch sehr fantasiereiche Vorstellungen von einer Kontaktaufnahme mit der Natur
und der Erwartung, dass man dort gesund wird.
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Die letzte Strophe
präsentiert eine Verallgemeinerung des Leidens einer Seele,
die sich nur in einer steinernen Umgebung bewegen kann.
Dem wird eine Welt der Natur gegenüber gestellt, in der man sogar mit ihr kommunizieren kann,
was die eigene Seele im positiven Sinne verändern kann.
Die zweitletzte Zeile nimmt dann den Titel auf, macht aber deutlich,
dass das Schweigen der Wälder nichts Negatives ist,
sondern einen Vorgang in Gang setzt,
bei dem man sich getröstet fühlt.
Und das ist sicherlich mehr als reine Erholung.
Fazit:
Das erste, was auffällt,
ist bei Eichendorff ein Abschied von dem, was als richtiges, echtes Leben empfunden wird.
Bei Kästner geht es aus dem falschen Leben hinaus in ein bisschen Gesundheit zumindest.
Offen bleibt, ob das nicht nur Erholung ist und man dann in die falsche Welt, das falsche Leben, das ungesunde Leben wieder zurück muss.
Der zweite Vergleichspunkt ist,
dass bei Eichendorff noch höhere Werte im Spiel sind bei dem Ort, den verlässt.
Bei Kästner geht es tatsächlich nur um einen Ort der Erholung, wo auch wieder so etwas wie echte Kommunikation stattfindet.
Über den Inhalt der Kommunikation wird aber nichts gesagt. Hier geht es nicht um Treu und Glauben oder etwas Vergleichbares.
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