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Es gibt viele Möglichkeiten, sich etwas klarzumachen :-)



Wir versuchen es vor allem mit Bildern - aber natürlich auch mit verständlichen Texten.



Marlene Röder, "Chuck Norris und all seine Freunde"

Marlene Röder, "Chuck Norris und all seine Freunde"

Im Folgenden wollen wir zeigen, wie man zu dieser Geschichte eine Inhaltsangabe schreiben kann.

Das Problem bei dieser Geschichte ist, dass sie zwar einen klaren Handlungsablauf hat, der aber eigentlich ganz kurz ist:


Vorbereitung der Inhaltsangabe - Aufnahme der inhaltlichen Elemente



  1. Ben wird von seinem Freund Piet die Treppe zur Halfpipe hochgetragen, weil er im Rollstuhl sitzt (6)
  2. Dann wird auch noch der Rollstuhl hochgetragen (33).
  3. Ben schaut sich in der Zeit die sogenannte Prärie an, das Gelände, in dem die Halfpipe sich befindet. (43ff)
  4. Er sieht seine Freunde kommen, vor allem aber auch Rainbow, das Mädchen, für das er sich stark interessiert und das er so wegen ihrer bunten Haare genannt hat und bei der er vor allem ihr Lachen bewundert. (54-68)
  5. Johnny, der Freund von Rainbow fragt dann, warum Ben sie zur Halfpipe bestellt hat, bekommt darauf aber keine klare Antwort. (72ff)
  6. Ben bewundert Johnny wegen seiner Halbpipe-Fähigkeiten, würde gerne viel von ihm lernen.
  7. Was die Gefahr angeht, so denkt er, dass ihm nicht viel mehr passieren kann als das, was er jetzt schon im Rollstuhl täglich bewältigen muss.
  8. Ben denkt an die vorige Woche zurück, als sie sich gemeinsam eine DVD mit ganz schwierigen Halfpipe-Herausforderungen angesehen haben und wo er Rainbow gefragt hat, ob sie auch mit ihm mal allein ausgehen würde.
  9. Als sie zugesagt hat, hat ihm das aber nicht gereicht, weil er gedacht hat, sie würde nur aus Mitleid mitgehen.
  10. Deshalb hat er sich diese Mutprobe ausgedacht.
  11. Als Piet Sorgen äußert wegen Bens Vater, heißt es nur, der würde ihm sowieso nichts erlauben außer Modellflugzeuge bauen.
  12. In Wirklichkeit aber glaubt Ben, dass sein Vater Verständnis für seine Situation hätte.
  13. Als Johnny, den Ben bewundert von dem er noch viel lernen möchte, auch deutlich macht, dass er seinen Versuch für zu gefährlich hält und darauf hinweist, dass er doch ihr Maskottchen sei, denkt Ben nur daran, dass er eben gerade nicht sein Leben lang nur darauf reduziert werden möchte.
  14. Am Ende balanciert er den Rollstuhl noch auf den Hinterreifen und freut sich, dass er ihn so unter Kontrolle hat.
  15. Dann stößt Ben Ben sich ab und hat das schöne Gefühl zu fliegen.

So könnte die Inhaltsangabe aussehen:



  • In der Geschichte geht es um Ben, einen behinderten Jungen, der sich von seinem Freund Piet auf eine Halfpipe hochtragen lässt, um von dort aus mit seinem Rollstuhl runterzufahren.
  • Piet hat Bedenken, aber Ben hat sich diese Mutprobe ausgedacht, weil er Rainbow, der Freundin seines Kumpels Johnny beweisen will, dass er mehr zu bieten hat, als nur Maskottchen der Truppe zu sein und höchstens aus Mitleid mal mit ihm allein auszugehen.
  • Ben glaubt von sich, dass er sich auf der Halfpipe gut auskennt, aber natürlich nur theoretisch. Nun will er es auch praktisch versuchen, nachdem er mit den anderen vor einer Woche eine DVD mit extremen Leistungen gesehen hat. Er ist dabei bereit, volles Risiko zu gehen und stellt nur die einzige Bedingung, dass es hinterher auf Youtube hochgeladen wird, ganz gleich, wie es ausgeht.
  • Als sein Freund Piet die Sorge äußert, er könnte hinterher wegen seiner Mithilfe Probleme mit Bens Vater bekommen, wischt Ben das mit dem Hinweis beiseite, sein Vater würde ihn sogar vor allem bewahren was mehr sei als Bau von Modellflugzeugen. In Wirklichkeit glaubt er aber, dass sein Vater ihn durchaus verstehen könnte.
  • Als Johnny deutlich macht, dass auch er Angst um Ben hat, denkt Ben nur daran, dass er nicht den Rest seines Lebens nur ein Maskottchen sein will, und stößt sich ab.
  • Die Geschichte endet damit, dass er dabei genau das Gefühl hat, über das sie immer sprechen, nämlich zu fliegen.

Diskussions- und Recherche-Anregung



Man kann diese "Mutprobe", in der Ben einfach mal "für voll genommen" werden will, vergleichen mit dem Einsatz bei Wetten dass im Jahre 2010. Was ist gemeinsam und was unterscheidet sich bei diesem fiktiven und dem realen Vorgang von damals.

Auf den ersten Blick sieht es danach aus, dass es auch eine Frage des Kommerzes ist, wenn manche Menschen Risiken eingehen.

Inwieweit das bei Samuel Koch eine Rolle gespielt hat, können und wollen wir nicht beurteilen. Das kann man schön recherchieren und dann in einem Referat vortragen.

Auf jeden Fall ist klar, dass in der Kurzgeschichte dieses Motiv keine Rolle spielt, es geht Ben wirklich nur darum, "für voll" genommen zu sein, einmal in einer besonderen Situation, die ihm am Herzen liegt, auch dieses "Fliegen" zu erleben.

Näheres zu dem Vorfall bei "Wetten dass":

https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Koch


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